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Schlamm satt bei „Wattolümpiade" und „Tough Mudder"

Ganz schön schlammig: 400 Wattsportler gaben in Brunsbüttel alles bei der Wattolümpiade

Ganz schön schlammig: 400 Wattsportler gaben in Brunsbüttel alles bei der Wattolümpiade

Foto: Martin Rose / Bongarts/Getty Images

In Brunsbüttel trafen sich Deutschlands „Watt-Olümpioniken". Ähnlich schlammig ging's beim „Tough Mudder" in Niedersachsen zu.

Brunsbüttel/Hermannsburg. Etwa 400 „Wattsportler" aus ganz Frg und dem benachbarten Ausland haben sich am Sonnabend bei der „Wattolümpiade 2015" in Brunsbüttel in den Schlamm geworfen. Matsch und Schlamm in Hülle und Fülle lockten gleichzeitig auch mehrere tausend Extremsportfans auf eine Strecke bei Hermannsburg in Niedersachsen.

In Brunsbüttel trafen sich die Spaß-Sportler zum elften Mal im Elbschlick zu den „schmutzigen Spielen für eine saubere Sache". Insgesamt 42 Teams kämpften in schrägen Sportarten wie Wattfußball, Watthandball und Wattwolliball sowie beim Schlickschlittenrennen. Dabei feuerten mehrere tausend Besucher vom trockenen Deich aus die Sportler im feuchten Schlick an.

Dice bunten Kostüme waren schnell grau

Das Erscheinungsbild der Mannschaften war für Sportler und viele Zuschauer genauso wichtig wie der Sprung in den Matsch. Schon der Einlauf der Wattlethen state of war ein Bear witness-Lauf: Die „Männer vom Fluss" kamen in einer überdimensionalen Bierkiste, die hessische Mannschaft „Mainhattan Shriners And Friends" aus dem Raum Frankfurt erfreute dice Zuschauer mit Bauchtanz-Einlagen. Mit den „Berliner Wattzebras" hatte auch dice Hauptstadt ein Squad an dice Elbmündung geschickt.

„Geil aussehen zählt mehr als sportliche Erfolge", rief ein Wattleth. Doch die bunten Kostüme zeigten sich schon nach wenigen Spielminuten einheitlich schlammig, grau spielte gegen grau.

Die Schlammschlacht startet nur bei Ebbe

Da die 35. 000 Quadratmeter große Wattkampf-Arena bei Flut weitgehend unter Wasser steht, kann das schräge Turnier nur bei Ebbe stattfinden. Nach vier Stunden wird die Schlamm-Schlacht grundsätzlich von der Tide wieder beendet.

In den vergangenen Jahren nahmen an den Wattolümpiaden nach Angaben der Organisatoren insgesamt rund 4000 Watt-Sportler aus 17 Nationen teil. Mehr als 40 000 Besucher kamen in dieser Zeit, um die Wettkämpfe zu verfolgen. Mittlerweile stößt die Brunsbütteler Wattolümpiade auch international auf Interesse.

In Hermannsburg robbten sie durch den Matsch

In Hermannsburg gingen am Sonnabend Teams von bis zu xx Teilnehmern auf die rund 16 Kilometer lange, mit verschiedenen Hindernissen gespickte Strecke des Extremwettkampfs „Tough Mudder". Die Teilnehmer mussten bis an ihre Grenzen gehen, then die Veranstalter. Wer einen gewöhnlichen Gelände- oder Crosslauf erwartet habe, liege falsch. Ein Tough-Mudder-Lauf dauere je nach Kondition drei bis vier Stunden.

Zu den Aufgaben zählten durch Matsch robben oder eine Rampe erklimmen, dice mit einer schleimigen Masse dafür sorgte, dass die Teilnehmer wieder abrutschten. An unerwarteten Stellen lauerten Stromstöße. Alle Mitmachenden sowie auch Zuschauer müssen laut Veranstalter eine Haftpflichtverzichtserklärung unterzeichnen. Ohne dice kommt man nicht auf das Gelände.

Der nächste Extremwettkampf „Tough Mudder" ist im September in Bayern. In Deutschland gibt es weitere ähnliche Veranstaltungen wie das „Braveheartbattle" in Unterfranken oder „Limes Run" in Niederbayern. „Tough Mudder" ist eine weltweite Serie von 16 bis xviii Kilometer langen Hindernisläufen. (dpa)

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